Auf der Pasterze

Die Pasterze kann man heute nur in geführten Gletschertrekkingtouren erkunden. Führte früher der Weg direkt von der Kaiser-Franz-Josefs Höhe über die Pasterze zum Gipfel des Großglockners, so ist es heute ein langer Weg bis man überhaupt zum Eis kommt. Fast 200 Meter steigt man hinab und folgt dem Gletscherbach aufwärts. Der Weg in das Gewirr von Geröll, Schluchten und Spalten ist nicht ohne. Der Guide sichert einen, um überhaupt vom Geröll aufs Eis zu kommen: Mit Karabiner hängt er einen in eine Rolle am Seil und so flitzt man über den tosenden Gletscherbach. Was von der Ferne aussah wie grauer Sand, ist schlammiges Eis. Auf diesem Boden rutscht jeder Schritt retour. Das schwarze Toteis des Gletschers knirscht unter den Steigeisen beträchtlich und ein Sprung über eine unerwartet breite Gletscherspalte ist schon mal nötig. Ich gebe zu, ich war tief getroffen von diesem Anblick. Freilich, es is schon lange her, dass ich solche Touren machte. Doch in meiner Erinnerung ist das Gletschereis blau, eisbonbonstrahlendblau. Es war im Sommer zwar immer etwas schmuddeliger, aber so „schwarz“, wie ich jetzt hier das Pasterzen-Eis sah, konnte ich es mir nicht einmal vorstellen. Das also ist der Klimawandel. So also wird er sichtbar. Der Gletscher hat sich in seinem Volumen halbiert, seit der Kaiser Franz Josef diese Höhe besuchte . Jedes Jahr verliert das Eis 20 Meter an Höhe. Das abschmelzende Eis gibt einiges frei, das es über Jahrtausende festlhielt, so zum Beispiel eine wohl 10 000 Jahre alte Zirbe, die im Nationalpark Haus ausgestellt wird. Das heißt, es gab einmal eine Zeit, in der auf dieser Höhe Zirben wuchsen und kein Eis da war!

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